TICC

Frühjahr 2019 – Canticum Novum

Plakat Canticum Novum 2019Neue Gesänge aus fünf Jahrhunderten

Ein lehrreicher Hörgenuss mit TICC a cappella unter der Leitung und Moderation von Michael Muche.

Claudio Monteverdi: Cantate Domino
Alexander Tichonowitsch Gretchaninoff: Cantate Domino
Vytautas Miškinis: Cantate Domino
Sir John Goss: Stand up and bless the Lord your God
Felix Mendelssohn-Bartholdy: Magnificat
Knut Nystedt: All the Ways of a Man

Zeit und Ort

18.5.2019 – 19.00 Uhr
Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Frankfurt
Thomas-Mann-Straße 10a, 60439 Frankfurt

19.5.2019 – 20.00 Uhr
Elisabethkirche Marburg
Elisabethstraße 3, 35037 Marburg

23.6.2019 – 17.00 Uhr
ev. Kirche Katzenelnbogen-Klingelbach
Kirchstraße 15, 56368 Klingelbach

Eintritt frei – Spenden sind willkommen.

Zwei Dinge vereinen wir in diesem Programm: Freude an geistlicher Chormusik und Interesse an neuen Klangwelten!

Von ganz Alt bis ganz Neu, von der Spätrenaissance bis ins 21. Jahrhundert: TICC präsentiert ein Programm, das in seiner Zusammenstellung einzigartig ist. Thematischer Leitfaden für das Konzert: Lobgesänge auf Gott. Dieser musikalische Spaziergang durch die Jahrhunderte wird für das Publikum ein intensives Erlebnis: Als Rahmen für die sechs a cappella-Werke, darunter auch Felix Mendelssohn-Bartholdys „Magnificat“, hat unser Chorleiter die Form des Gesprächskonzertes gewählt. Bevor die jeweiligen Werke erklingen, stellt er die Stücke unterhaltsam vor und lässt den Chor zur Verdeutlichung immer wieder ausgewählte Passagen anstimmen.

Der Vorteil bei diesem „gesungenen Musikunterricht“: Das Publikum lernt zum einen die teilweise eher unbekannten Komponisten kennen, aber vor allem wird nachvollziehbar, weshalb mancher von ihnen in seiner Zeit als musikalischer Revolutionär galt – und damit Musikgeschichte schrieb. Claudio Monteverdi (1567-1643) zum Beispiel. Er markiert den Übergang von der Renaissance zum (Früh-)Barock. Was für seine Zeitgenossen regelrecht verstörende harmonische Wendungen waren, empfindet man heute als überaus wohlklingend, um nicht zu sagen: altbekannt.

Genau diese Erfahrung des Unbekannten sollen die ZuhörerInnen im zweiten Teil des Konzerts machen: Der einflussreiche zeitgenössische Komponist Knut Nystedt stellt die heutigen Hörgewohnheiten auf die Probe, wie es wohl in seiner Zeit Monteverdi tat. Der 2014 verstorbene Norweger verheiratet das Kompositionshandwerk des 20. Jahrhunderts mit klanglicher Sinnlichkeit – anstelle greller Dissonanzen darf sich das Publikum auf eine höchst einfallsreiche Vertonung samt überraschenden Wendungen freuen. So gesehen kann man sein faszinierendes „All the Ways of a Man“ (1971) fast als Kompendium der modernen Kompositionstechniken sehen.